Aktionswoche FASD – aufklären, Bewusstsein stärken und Unterstützung bieten

Zur bundesweiten diesjährigen Aktionswoche vom 9. bis 16. September zum Thema FASD (Fetal Alcohol Spectrum Disorder) erklärt der gesundheitspolitische Sprecher der Linksfraktion, Torsten Koplin:

„In ganz Deutschland, so auch in Mecklenburg-Vorpommern, machen Aktionen und Veranstaltungen darauf aufmerksam, wie wichtig Aufklärung über die Auswirkungen von Alkoholkonsum während der Schwangerschaft ist. FASD ist eine lebenslange Erkrankung und umfasst ein Spektrum von Störungen, die durch den Konsum von Alkohol während der Schwangerschaft verursacht werden.

Diese Störungen können erhebliche Auswirkungen auf die körperliche, geistige und soziale Entwicklung von Kindern haben. Die Symptome können von leichten Entwicklungsverzögerungen bis hin zu schweren körperlichen, seelischen und geistigen Behinderungen reichen. Frühe Diagnose und Intervention sind entscheidend, um den betroffenen Kindern und ihren Familien zu helfen. 

Jährlich kommen in Deutschland rund 12 000 Babys mit FASD zur Welt. Diese nach wie vor viel zu hohe Zahl verdeutlicht, dass fortwährende Aufklärung über die Risiken und Folgen des Alkoholkonsums während der Schwangerschaft unerlässlich ist. Ziel ist es, das Bewusstsein in der Gesellschaft zu schärfen, aber auch den betroffenen Familien die nötige Unterstützung zukommen zu lassen.

In Mecklenburg-Vorpommern müssen die Diagnose-Möglichkeiten dringend ausgebaut werden. Zudem muss bundesweit eine einheitliche Diagnostik erfolgen. Eine entsprechende Leitlinie liegt vor, sie muss Anwendung finden und auf den Erwachsenenbereich erweitert werden. Nur so kann auch eine ganzheitliche Teilhabeplanung für die Betroffenen entwickelt werden sowie mehr Aufklärung über die Krankheit in den bearbeitenden Ämtern und Fachdiensten erfolgen.“