Hiroshima bleibt eine Mahnung und Warnung an die Menschheit

Zum morgigen 79. Jahrestag der Atombombenabwürfe auf Hiroshima und Nagasaki, die zehntausende Menschen töteten, erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer und friedenspolitische Sprecher der Linksfraktion,Torsten Koplin:

„Der Abwurf der ersten Atombombe vor 79 Jahren brachte brutale Zerstörung und unermessliches Leid über die Menschen. Die US-Regierung sah darin eine Demonstration der Macht und Überlegenheit. Sie und andere Staatenlenker jener Zeit meinten, dass allein die Möglichkeit eines Atombombeneinsatzes abschreckende Wirkung hätte. In der Folge führte dies zum atomaren Wettrüsten, was belegt, dass militärische Abschreckung kein Friedensgarant ist.

Erstmals in der Geschichte menschlicher Zivilisation wurde die Situation geschaffen, in der sich die Menschheit selbst abschaffen kann. Eben diese Situation ist bis heute nicht gebannt. Deshalb ist ein Ende der Herstellung von Atomwaffen, deren Verbreitung und letztendlich die Existenz von Waffen mit derartigem Zerstörungspotential eine andauernde Menschheitsaufgabe. Atomwaffen müssen geächtet werden!

Es ist umso dringlicher, diese Aufgabe zu erfüllen, da gegenwärtig durch die Weigerung der NATO-Staaten, dem Atomwaffenverbotsvertrag beizutreten, die Gefahr eines Atomwaffeneinsatzes weiter besteht.

Besonders besorgniserregend ist die vorgesehene Stationierung von Mittelstreckenraketen in Deutschland. Bundeskanzler Olaf Scholz mag zwar versichern, dass diese Raketen keine atomaren Sprengkörper tragen werden, garantieren kann er dies nicht. Die Geschichte hat gezeigt, dass vermeintliche Versprechen in Krisenzeiten schnell gebrochen werden können. Scholz hat im Zweifel wenig zu melden, wenn es wirklich darauf ankommt oder ist dann schon nicht mehr im Amt.

Hochrangige Politikerinnen und Politiker der Ampel-Koalition sprechen gebetsmühlenartig davon, dass Deutschland mehr Verantwortung übernehmen müsse. Nun könnten sie beweisen, ob sie souverän handeln und ihren Worten Taten folgen lassen wollen. Sie würden ein starkes, weltweit beachtliches Zeichen gegen die atomare Aufrüstung setzten und einen wichtigen Schritt hin zu einer atomwaffenfreien Welt gehen.

Statt Atomwaffen in weitere Staaten zu verlegen, zu modernisieren und gar neue zu bauen, muss eine kontrollierte Abrüstungsspirale auf allen Seiten in Gang gesetzt werden. Das Ziel muss eine atomwaffenfreie Welt sein. Auch in diesem Zusammenhang ist es unerlässlich, dass endlich alle Kriegsparteien in der Ukraine die Waffen niederlegen und eine diplomatische Lösung suchen. Die Erinnerung an Hiroshima muss uns mahnen, dass Frieden der einzige Weg ist.

Die Linksfraktion Mecklenburg-Vorpommern ruft dazu auf, sich aktiv für den Frieden einzusetzen und gemeinsam mit uns ein starkes Zeichen gegen Atomwaffen und Krieg zu setzen. Nur durch gemeinsamen Einsatz können wir eine sicherere und friedlichere Welt für zukünftige Generationen schaffen.“