Jahrzehnte der Vernachlässigung der Bahn rächen sich – auch in Mecklenburg-Vorpommern

Zur Vermeldung der CDU, es würden sich dramatische Szenen an den Bahnhöfen im Land abspielen, erklärt der Parlamentarische Geschäftsführer der Linksfraktion, Torsten Koplin:

„Die Kritik der CDU an der aktuellen Überlastung des Nahverkehrs in Mecklenburg-Vorpommern ist eine deutliche Verkennung der eigenen Verantwortung. Die CDU hat jahrzehntelang sowohl auf Bundes- als auch auf Landesebene „die Weichen“ für den heutigen Zustand gestellt. Jahrzehntelang wurden Strecken geschlossen und Anträge zur Reaktivierung sowie zum Ausbau der Schieneninfrastruktur wurden systematisch durch die CDU abgelehnt. Das rächt sich nun bitter.“

Koplin betont, dass das Land Mecklenburg-Vorpommern derzeit erhebliche Anstrengungen unternimmt, um die Situation zu verbessern. „Wir haben deutlich mehr Züge bestellt und die Taktfrequenz erhöht. Allein zum Fahrplanwechsel im Dezember 2023 hat das Land 1,2 Millionen Leistungskilometer mehr bestellt. Dies zeigt unser klares Engagement, den Nahverkehr zu stärken und die Überlastung zu bekämpfen, nicht nur für Tourist:innen, sondern auch für die Bürger:innen unseres Landes.“

Neu eingeführt wurde auch ein landesweites Rufbussystem mit einheitlichen Bedienzeiten und Angebotsstandards. „Dieses System ermöglicht es uns, den öffentlichen Nahverkehr flexibler und bedarfsgerechter zu gestalten. Es ist ein wichtiger Schritt hin zu einem modernen und leistungsfähigen Nahverkehrsnetz,“ so Koplin.

Auch der Saisonverkehr der Südbahn läuft erfolgreich und zeigt die Bedeutung regionaler Verkehrsangebote. „Unser Ziel bleibt es, die Wiederbestellung der Verkehre im Regelbetrieb zu erreichen und damit langfristig eine Entlastung und Verbesserung des Nahverkehrs zu gewährleisten.“

Die CDU muss endlich ihre Verantwortung für die Missstände im Nahverkehr anerkennen und aufhören, mit haltlosen Vorwürfen von den eigenen Versäumnissen abzulenken. Die rot-rote Landesregierung setzt sich aktiv für eine nachhaltige Verbesserung des Nahverkehrs und eine zukunftsfähige Mobilität für alle Menschen in Mecklenburg-Vorpommern ein.

 

Hintergrund:
Bereits 2019 stellte die damalige Linksfraktion diverse Anträge an den Landtag von Mecklenburg-Vorpommern zum Schienenpersonennahverkehr. Darunter: „Programm zur Reaktivierung von Eisenbahnstrecken auflegen“: https://gleft.de/5GF sowie „Aufbau Ost - mehr Bahn braucht das Land“: https://gleft.de/5GG welche mit den Stimmen der CDU abgelehnt wurden.