Anhaltende Taschenspielertricks bei Erfassung der Arbeitslosenzahlen

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Nach Ansicht der arbeitsmarktpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Regine Lück, sind auch die heute veröffentlichten Arbeitsmarktzahlen nur die halbe Wahrheit. „Es ist doch seit langem kein Geheimnis, dass in der Arbeitslosenstatistik bei weitem nicht alle auftauchen, die tatsächlich ohne Arbeit sind“, erklärte sie am Donnerstag. Die wunderbare Senkung der Arbeitslosenzahlen werde fortgesetzt, wenn jetzt all diejenigen nicht mehr erfasst würden, die sich in Trainingsmaßnahmen zur „Aktivierung und Eingliederung“ befinden.

"Trotz aller Taschenspielertricks bei der Berechnung der Zahl der Arbeitslosen sind in Mecklenburg-Vorpommern offiziell etwa 120 000 Menschen ohne Arbeit, darunter viele Langzeitarbeitslose, die offenbar ihrem Schicksal überlassen werden“, sagte Frau Lück. „Wir bleiben dabei, dass ein öffentlich geförderter Beschäftigungssektor aufgebaut werden muss, mit Löhnen, von denen die Beschäftigten ihre und die Existenz ihrer Familien sichern können."

Hinter der offiziellen Zunahme der Beschäftigungsverhältnisse verbergen sich nach Angaben von Frau Lück zunehmend prekäre Verhältnisse. „Die Menschen können von diesen Löhnen nicht leben und sind auf ergänzendes Hartz IV angewiesen“, sagte sie. „Deshalb ist endlich ein flächendeckender Mindestlohn von 10 Euro das Gebot der Stunde.“