Bildungsministerium lässt Schulen mit Problemen wochenlang allein

Simone OldenburgPressemeldungen

Zum Hinweisschreiben des Bildungsministeriums mit Handlungsleitfäden für den Fall einer positiven Corona-Infektion an Schulen vom 20. November 2020 erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Simone Oldenburg:

„Vier Monate hat das Bildungsministerium gebraucht, um den Schulleitungen, Schülerinnen und Schülern sowie den Eltern Handlungsempfehlungen für den Fall einer positiven Corona-Infektion an der Schule zu geben. Das ist eine rekordverdächtige Verspätung und zeigt ein weiteres Mal die Planlosigkeit von Ministerin Bettina Martin im Umgang mit der Pandemie.

Bereits im September hat meine Fraktion im Bildungsausschuss darauf hingewiesen, dass die Schulen verbindliche Planungen und Handlungsanweisungen für die zweite Corona-Welle brauchen. Dennoch hat das Ministerium die Schulleitungen mit den vorauszusehenden Problemen mutterseelenallein gelassen.

Viele Schulleitungen mussten wegen des inzwischen eingetretenen Infektionsgeschehens an ihren Schulen improvisieren, selbst Handlungsstrategien entwickeln und arbeiten so ganz nebenbei auch als Gesundheits- und Notfallmanager. Sie müssen ausbaden, was das Ministerium viele Wochen verschlafen hat. Diese zusätzlichen Belastungen und Leistungen müssen angemessen honoriert werden. Die Mitglieder von Schulleitungen haben eine einmalige Prämie verdient. Zudem müssen Kolleginnen und Kollegen mit Funktionsstellen zusätzliche Anrechnungsstunden erhalten.“