Frauentag ist Feiertag und bleibt Kampftag für die Gleichstellung!

Elke-Annette SchmidtJeannine RöslerPressemeldungen

Zum Equal Pay Day am 7. März und zum Internationalen Frauentag am 8. März erklären die gleichstellungspolitische Sprecherin der Fraktion, Elke-Annette Schmidt,und die Vorsitzende der Linksfraktion, Jeannine Rösler:

Schmidt: „In diesem Jahr folgt der Frauentag auf den Equal Pay Day, der auf die klaffende Lücke in der Lohnverteilung zwischen den Geschlechtern verweist. Bis zu diesem Tag müssen Frauen statistisch betrachtet über das zurückliegende Jahr hinaus arbeiten, um auf denselben Lohn zu kommen wie ihre männlichen Kollegen. Das ist inakzeptabel. Es muss endlich gelten: Gleicher Lohn für gleiche und gleichwertige Arbeit! Es ist gut, dass das Innenministerium an dem Aktionstag die Beflaggung mit der eigens dafür entwickelten Fahne an den Dienststellen des Landes, am Sitz des Landtags sowie am Sitz der Ministerpräsidentin und vor den Ministerien genehmigt hat. Hoffentlich folgen zahlreiche Kommunen diesem Beispiel, um möglichst viel Aufmerksamkeit auf diesen Missstand zu lenken.  

Die Ursachen für die ungerechte Lohnverteilung sind größtenteils strukturbedingt und u.a. darauf zurückzuführen, dass Frauen weitaus häufiger in schlechter bezahlten Branchen beschäftigt sind als Männer, häufiger in Teilzeit arbeiten sowie seltener in den oberen Führungsetagen anzutreffen sind. Eine wesentliche Ursache dafür sind die immer noch unzureichenden Bedingungen, um Erwerbs- und Privatleben gut vereinbaren zu können. Der Hauptanteil der Sorgearbeit im privaten Bereich liegt nach wie vor bei den Frauen. Sie kümmern sich weit mehr um die Hausarbeit, die Kinder oder pflegebedürftige Angehörige. Frauen sind damit mehrfach benachteiligt, denn diese zusätzliche Arbeit erfolgt ohne Bezahlung. Hier sind mehr Anerkennung und eine gerechtere Verteilung notwendig. Zugleich fordern wir mehr Mitbestimmung in den Führungsetagen der Wirtschaft, Wissenschaft und Politik, wo Frauen deutlich unterrepräsentiert sind.“ 

Rösler: „In diesem Jahr ist es so weit, der Internationale Frauentag ist gesetzlicher Feiertag in Mecklenburg-Vorpommern – und bleibt zugleich Kampftag für die tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter. Das ist auch bitter nötig, denn weltweit, in Deutschland und Mecklenburg-Vorpommern herrschen in vielen Bereichen noch große Ungerechtigkeiten. Nach wie vor sind wir von einer tatsächlichen Gleichstellung noch weit entfernt. Für eine gerechte Gesellschaft ist Chancengleichheit aber unerlässlich.

Der Internationale Frauentag steht auch für die internationale Solidarität mit Frauen in aller Welt. Unsere Solidarität gilt den Frauen und Kindern in der Ukraine, die besonders unter den Folgen des verheerenden Angriffskriegs leiden. Wir stehen an der Seite der Frauen und Männer in Afghanistan, im Iran und überall auf der Welt, wo Menschenrechte mit Füßen getreten werden. Unsere Solidarität gilt allen Menschen, die gegen Unterdrückung und für ein gerechtes Leben auf die Straßen gehen, für Menschlichkeit streiten und dafür ihr Leben riskieren.“