Für die Umwelt und ein sicheres Fahren Geschwindigkeit begrenzen

Zur laufenden Debatte über Geschwindigkeitsbegrenzungen sowie Steuererhöhungen für Treibstoff erklärt die verkehrs- und umweltpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Dr. Mignon Schwenke:

„Die Zeit ist reif, über Geschwindigkeitsbegrenzungen ernsthaft zu diskutieren. Immer mehr PS und immer größere Fahrzeuge – fast immer mit Verbrennungsmotoren – sind der falsche Weg für mehr Klima- und Gesundheitsschutz.

In Ländern mit Geschwindigkeitsbegrenzung ist das Autofahren deutlich entspannter und sicherer. Der Zeitverzug ist erwiesenermaßen unerheblich. Auf stark frequentierten Autobahnabschnitten ist die Geschwindigkeit angesichts immer längerer und öfter auftretender Staus ohnehin deutlich geringer. Es ist nicht einzusehen, warum freie Autobahnen in M-V weiter als Rennstrecken missbraucht werden sollten.

Bevor über Steuererhöhungen für Benzin und Diesel nachgedacht wird, müssen der öffentliche Personenverkehr sowie der Radverkehr so gestärkt und finanziert werden, dass Bahn, Bus und Rad eine echte Alternative zum Auto bilden. Nur wer die Wahl hat, das Auto oder andere Verkehrsmittel zu nutzen, kann entscheiden, ob er höhere Kosten fürs Autofahren in Kauf nimmt. M-V ist das Pendlerland schlechthin mit den weitesten Arbeitswegen. Höhere Fahrkosten träfen insbesondere Menschen mit niedrigen Einkommen in den ländlichen Räumen. Das ist ungerecht und unter den herrschenden Umständen entschieden abzulehnen.“