Opferambulanzen und damit Opferschutz sichern und stärken

Jacqueline BernhardtPressemeldungen

Zum Expertengespräch „Opferambulanzen in M-V“ heute im Sozialausschuss erklärt die familienpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jacqueline Bernhardt:

„Es ist gut, dass es in M-V das Angebot der Opferambulanzen gibt, die Opfer von Straftaten untersuchen und Befunde sichern. Allerdings hat die heutige Anhörung gezeigt, dass die Finanzierung mit 80 000 Euro pro Jahr unzureichend ist.

Es kann nicht sein, dass die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter auf zwei Jahre befristet eingestellt werden und diese auch noch die Fahrtkosten selbst tragen müssen, um Betroffene im ländlichen Raum zu erreichen. Hier muss in Vorbereitung des Doppelhaushaltes 2020/2021 deutlich nachgesteuert werden.“

Hintergrund: Seit 2010 bestehen zwei Opferambulanzen an den rechtsmedizinischen Instituten in Rostock und in Greifswald. Seit 2012 werden die Opferambulanzen aus dem Haushalt des Sozialministeriums finanziert – jeweils eine halbe Stelle pro Institut in Rostock und Greifswald, wo Gewaltopfer untersucht und Befunde für mögliche spätere Gerichtsverhandlungen aufbewahrt werden. Dass das Angebot notwendig ist, zeigen die gestiegenen Fälle: von 202 im Jahr 2014 auf 335 Fälle 2017.