Respekt vor Jugendlichen- Freiräume schaffen, Ehrenamt fördern

LandtagsabgeordneteJacqueline BernhardtTyp/RubrikPressemeldungen

Zu der heutigen Anhörung „Ehrenamt und Erprobungsräume“ im Rahmen der Anhörungsreihe „Jung sein in MV“ im Sozialausschuss des Landtages MV, erklärt die kinder- und jugendpolitische Sprecherin der Linksfraktion Mecklenburg-Vorpommern, Jacqueline Bernhardt:

„Die Jugendlichen in Mecklenburg-Vorpommern engagieren sich stark im Ehrenamt. 54, 2 Prozent der 14- 29 jährigen sind ehrenamtlich aktiv. Dabei ist die Ausübung des Ehrenamtes kein bloßer Selbstzweck. Es fördert die soziale Kompetenz, erhöht die Lernbereitschaft in der Schule und sorgt für Verbundenheit mit der Region. Deshalb gilt es die ehrenamtliche Tätigkeit von Kindern und Jugendlichen zu fördern und zu unterstützen.

So bedarf es auf Landesebene einer jugendpolitischen Gesamtstrategie. Diese muss die strukturellen Voraussetzungen für die Ausübung von Ehrenämtern schaffen oder ausbauen. Auch eine Änderung der landesweiten Regelung zur Freistellung, die im Kinder- und Jugendfördergesetz Mecklenburg-Vorpommern schon jetzt ab 16 Jahren vorgesehen ist, muss auf den Prüfstand.

Auf kommunaler Ebene müssen mehr Freiräume für Kinder und Jugendliche geschaffen werden. Dazu ist notwendig, dass sie in Belangen der Stadt- und Gemeindeplanung stärker beteiligt werden. Ihre Mitwirkung sollte in der Kommunalverfassung Mecklenburg-Vorpommern verbindlich festgeschrieben werden. Erfahrungen aus anderen Bundesländern zeigen, dass sich derartige Beteiligungen positiv auf die Planungsvorhaben auswirken. Beispielsweise hat sich die Verkehrssicherheit verbessert. Für die Beteiligung braucht es die Unterstützung durch die Mitarbeiter der Kinder- und Jugendarbeit. Eine Erhöhung der Mittel  aus dem Kinder- und Jugendfördergesetz Mecklenburg-Vorpommern, die seit 20 Jahren gleichbleibend sind,  ist dringend erforderlich. Dafür kämpft die Linksfraktion MV seit Jahren.

Die Grundvoraussetzung auf allen Ebenen ist, dass die Bedürfnisse von Kindern und Jugendlichen stärker wahrgenommen werden und der Respekt vor ihnen auf allen Ebenen geschaffen und ausgebaut wird.“