Rot-Rot ist auf gutem Weg für eine tatsächliche Gleichstellung der Geschlechter

Elke-Annette SchmidtPressemeldungen

Zur Konstituierung der Interministeriellen Arbeitsgruppe (IMAG) zur Erarbeitung eines gleichstellungspolitischen Rahmenprogramms erklärt die gleichstellungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Elke-Annette Schmidt:

„Frauen werden in vielen Bereichen nach wie vor benachteiligt, unsere Gesellschaft ist von einer tatsächlichen Gleichstellung noch weit entfernt. Immer noch ist Altersarmut vorwiegend weiblich, immer noch werden Frauen bei gleichwertiger Arbeit schlechter entlohnt. Nach wie vor wird der größte Teil der Familien- und Sorgearbeit durch Frauen geleistet und der Anteil von Vätern, die Elternzeit in Anspruch nehmen, ist noch zu gering. Frauen sind im Bereich der zukunftsträchtigen technisch-naturwissenschaftlichen Berufsfelder immer noch stark unterrepräsentiert, genauso wie in politischen Vertretungen sowie den oberen und obersten Etagen von Wirtschaft und Verwaltung.

Gesetzliche Maßnahmen allein können diese vielschichtigen Benachteiligungen nicht beseitigen. Wir brauchen eine umfangreiche Gesamtstrategie, um dem Ziel einer tatsächlichen Gleichstellung von Frauen und Männern in allen Lebensbereichen näher zu kommen. Dies gelingt nur mit einem ressortübergreifend abgestimmten Vorgehen. Deshalb wird die IMAG ein gleichstellungspolitisches Rahmenprogramm für Mecklenburg-Vorpommern entwickeln. Unter Leitung und Koordinierung der Landesbeauftragten für Frauen und Gleichstellung, Wenke Brüdgam, beteiligen sich alle Ministerien an der Arbeit. Damit wird eine jahrelange Forderung der Linksfraktion umgesetzt.

Das Rahmenprogramm wird bestehende gleichstellungspolitische Herausforderungen analysieren und so exakt wie möglich benennen. Daraus werden Grundsätze und Leitlinien der Gleichstellungspolitik abgeleitet und die erforderlichen Instrumente passgenau entwickelt. Für eine erfolgreiche Umsetzung werden in einem Maßnahmenplan Verantwortlichkeiten und zeitliche Vorgaben festgelegt und finanzielle Auswirkungen benannt.

Unverzichtbar ist eine breite Beteiligung der Zivilgesellschaft, um die gleichstellungspolitischen Erfahrungen und das Wissen zivilgesellschaftlicher Organisationen, der Wirtschaft und der Politik einfließen zu lassen. Aber auch die Perspektiven der Bürgerinnen und Bürger vor Ort werden aufgenommen und das Programm bereichern. Alle Interessierten können sich über Foren vor Ort und digitale Formate an dem Diskussionsprozess beteiligen.“