Statistik verzerrt tatsächliches Bild am Arbeitsmarkt

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Land muss endlich aktive Arbeitsmarktpolitik auch für Ältere und Landzeitarbeitslose sicherstellen.

„Die offizielle Arbeitsmarktstatistik verzerrt das tatsächliche Bild am Arbeitsmarkt. Die Zunahme von nur 250 sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnissen gegenüber dem Vorjahresmonat belegt dies eindeutig. Das Land profitiert zudem im Moment noch von seiner strukturellen Schwäche, dem schönen Wetter, das die Tourismusbranche boomen lässt, dem BUGA-Effekt und der Kurzarbeiterregelung“, so die arbeitsmarktpolitische Sprecherin der Linksfraktion, Regine Lück, zu den heute veröffentlichten Arbeitslosenzahlen. 

Bundesweit sehe es da schon anders aus: saisonbereinigt haben wir den 5. Monat in Folge ansteigende Arbeitslosenzahlen, die übliche Frühjahrsbelebung greife in diesem April nicht mehr.

„Die 3.140 mehr Arbeitslosen gegenüber dem Vorjahr in der Altersgruppe der über 50- und 55jährigen, sprechen aber auch für unser Land eine deutliche Sprache, wohin die Reise geht“, so die Linkspolitikerin. „Deshalb fordere ich die Landesregierung auf, auch für diese Zielgruppe - wie auch für die Langzeitarbeitslosen - endlich eine aktive Arbeitsmarktpolitik zu betreiben. Neben den Instrumenten zur Dämpfung der Krise brauchen wir wieder einen Einstieg in den öffentlich geförderten Beschäftigungssektor, um den Arbeitslosen endlich wieder eine Perspektive zu geben. Außerdem muss sich die Landesregierung zur Halbzeit der Förderperiode die Frage stellen lassen, ob die Aufteilung der Strukturfonds ESF (30 %) und EFRE (70 %) während der Krise noch zeitgemäß ist“, erklärte Frau Lück abschließend.