Werben für Altenpflege reicht nicht – bessere Bezahlung erforderlich

PressemeldungenIrene Müller

Nach Auffassung der seniorenpolitischen Sprecherin der Linksfraktion, Irene Müller, reicht der „Tag der Pflege“, der am 28. Januar 2010 unter dem Motto „Altenpflege – ein Beruf mit Zukunft“ stattfinden soll, nicht aus, um mehr junge Menschen für die Berufe in der Altenpflege zu gewinnen.

„Sozialministerium, Pflegekassen und -einrichtungen wollen den Tag nutzen, um für Berufe in der Altenpflege zu werben, denn bereits heute herrscht ein gravierender Fachkräftemangel in der Branche“, erklärte Frau Müller am Mittwoch. Nachwuchsförderung sei dringend erforderlich, auch in M-V würden die Menschen immer älter, der Pflegebedarf werde steigen. „Der zunehmende Fachkräftemangel ist nicht verwunderlich, handelt es sich doch um einen Beruf, der stark körperlich und emotional belastet. Zugleich machen die vergleichsweise geringen Verdienstmöglichkeiten das Berufsbild für wenige junge Männer oder Frauen attraktiv“, so Frau Müller.

Nach Ansicht von Frau Müller reicht deshalb ein alleiniges Werben für die Branche nicht. Damit genügend Fachkräfte ausgebildet werden, die dann auch im Land verbleiben und arbeiten, bedürfe es mehr. „Dazu gehören in erster Linie eine bessere Bezahlung und ordentliche Arbeitsbedingungen. Sonst verpuffen solche gut gemeinten Kampagnen“, so Frau Müller.