Umgang mit KI will gelernt sein!
Zur Forderung des Landesschülerrats nach einer Modernisierung des Informatikunterrichts erklärt die Vorsitzende und bildungspolitische Sprecherin der Linksfraktion, Jeannine Rösler: „Der Landesschülerrat verweist zu Recht auf Defizite im Informatikunterricht und fordert eine stärkere Integration von Künstlicher Intelligenz in die Lehrpläne. Schülerinnen und Schüler fühlen sich noch nicht ausreichend auf die digitale Zukunft vorbereitet. Das Bildungsministerium hat die Herausforderungen der Digitalisierung und der Integration von KI in die Schulen längst erkannt. Mit dem Handlungsleitfaden ‚Gemeinsam die Welt der generativen KI-Systeme erkunden‘ liegt seit 2024 ein praxisnahes Dokument vor, das allen Lehrkräften konkrete Hinweise gibt, wie KI im Unterricht sinnvoll eingesetzt werden kann. Der Leitfaden unterstützt Lehrkräfte nicht nur bei der Unterrichtsvorbereitung, sondern zeigt auch, wie Aufgaben so gestaltet werden können, dass die Eigenleistungen der Schülerinnen und Schüler weiterhin klar erkennbar sind. Inzwischen wurde auch die Leistungsbewertungsverordnung entsprechend angepasst. Darüber hinaus hat das Bildungsministerium in diesem Schuljahr an 16 Schulen das Pilotprojekt ‚FelloFish‘ gestartet. Dieses KI-gestützte Feedbacksystem ermöglicht, Schülerinnen und Schülern automatisiert Rückmeldungen zu ihrem Lernfortschritt zu geben. Es entlastet Lehrkräfte und erlaubt gleichzeitig eine individuellere Förderung. Hinzu kommt, dass das Land verstärkt Fortbildungsangebote für Lehrkräfte geschaffen hat, damit sie sich im sicheren und reflektierten Umgang mit KI-Technologien weiterqualifizieren können. Diese Angebote sind dringend notwendig, denn nur wenn Lehrkräfte selbst die Möglichkeiten, aber auch die Grenzen von KI verstehen, können sie dieses Wissen auch an die Schülerinnen und Schüler weitergeben. All diese Initiativen wären ohne eine solide finanzielle Grundlage nicht möglich. Der aktuelle Haushalt weist deshalb erhebliche Mittel für die digitale Bildung aus. Für Mecklenburg-Vorpommern stehen im Rahmen des DigitalPaktes Schule im Jahr 2025 rund 25,3 Mio. Euro Bundesmittel und zusätzlich 2,5 Mio. Euro Landesmittel zur Verfügung. Im Jahr 2026 folgen weitere zwei Mio. Euro vom Bund und 200 000 Euro vom Land. Diese Mittel fließen in den Ausbau der digitalen Infrastruktur, in die Anschaffung von Endgeräten, in die Weiterentwicklung von Lernplattformen und in länderübergreifende Projekte. Allein für diese länderübergreifenden Maßnahmen sind im Jahr 2025 drei Mio. Euro vorgesehen. Hinzu kommt ein gesonderter Fortbildungsetat: Für 2026 und 2027 sind 74 000 Euro beziehungsweise 54 000 Euro allein für die Fort- und Weiterbildung von Lehrkräften sowie von unterstützenden pädagogischen Fachkräften im Bereich Medienbildung und Digitalisierung eingeplant. Mecklenburg-Vorpommern beteiligt sich aktiv am DigitalPakt und investiert gezielt in die Befähigung der Lehrkräfte. Ein Informatikunterricht, der die nächste Generation auf ein Leben mit KI vorbereitet, wird so Realität.“ |
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