Fraktion vor Ort in Rostock : Selbstständige Schule in der Praxis

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Am dritten Tag der viertägigen Veranstaltungsreihe „Fraktion vor Ort“ stand das Thema „Selbständige Schule in der Praxis“ im Mittelpunkt der öffentlichen Fraktionssitzung in Rostock.

„Die heutige Diskussion mit Vertretern aus dem Schulbereich haben erneut bewiesen, dass das neue Schulgesetz den Anforderungen an ein modernes Bildungswesen der Zukunft nicht gerecht wird“, erklärte der bildungspolitische Sprecher der Linksfraktion, Andreas Bluhm, am Donnerstag. Schon jetzt sei absehbar, dass insbesondere das formulierte „zentrale und übergreifende Ziel“, mehr Selbstständigkeit für Schulen zu erreichen, bei weitem verfehlt werde.

„Die Schulen werden nicht wirklich selbstständig und können nicht wirklich eigenverantwortlich entscheiden, dazu müssten sie viel besser ausgestattet werden“, sagte Bluhm. Lehrkräfte und Schulleitungen erhielten lediglich zusätzliche Aufgaben, die mit viel bürokratischem Aufwand verbunden seien. „Die finanziellen Rahmenbedingungen für die zusätzlichen Aufgaben und Anforderungen werden nicht angepasst, von Deregulierung und Arbeitsentlastung kann keine Rede sein“, so Bluhm.

Nach Ansicht des Bildungsexperten wird das Schulgesetz die häufig beklagte mangelnde Motivation von Lehrkräften nicht beseitigen. „Es sollte jedoch in unser aller Interesse liegen, dass die Lehrerinnen und Lehrer hoch motiviert ihren verantwortungsvollen Aufgaben in Bildung und Erziehung nachgehen können“, sagte Bluhm.