Energie

Für eine dezentrale und bezahlbare Energiewirtschaft

Das Energiethema lässt keinen kalt - von der Erzeugung über die Anwendung bis zu den Preisen. Ob Holz, Kohle, Öl, Gas oder Elektrizität - sie ersetzen seit Jahrhunderten Schritt für Schritt die menschliche Arbeitskraft in der Produktion, wärmen uns im Winter und kühlen im Sommer, erleichtert und beschleunigen unsere Fortbewegung und verbessern im Alltag die Lebensqualität. Doch die Energiewirtschaft steht vor großen Veränderungen. Es ändern sich die Energieträger, der Wirkungsgrad und die Übertragung. Diese Entwicklung ist notwendig, aber für Verbraucher teuer. Die Folgen des schnellen, zum großen Teil menschengemachten Klimawandels können nur mit sehr viel Ignoranz geleugnet werden. Grundsätzlich setzt DIE LINKE deshalb auf eine sozial gerechte und ökologisch nachhaltige Energiepolitik bei der Energiewende. Politisch motivierte Entscheidungen auf Bundesebene dürfen sich nicht wie beim unseligen Heizungsgesetz in leeren Brieftaschen der Bürgerinnen und Bürger unseres Landkreises niederschlagen.

Unsere Ziele:
1. Bezahlbare Wärme und Strom für alle
Wir unterstützen Stadtwerke, Genossenschaften, gemeinschaftlich betriebene Windenergieanlagen und andere Bürgerenergiemodelle, weil diese dazu beitragen können, Verbraucherinnen und Verbraucher zu entlasten und sie unabhängig von den Profitinteressen großer Konzerne sind. Der Staat muss bei Missbrauch von Marktturbulenzen durch Spekulanten die Übergewinne abschöpfen und damit die Kunden mit Preisdeckeln entlasten.

2. Erneuerbare Energien fördern
DIE LINKE unterstützt den Ausbau erneuerbarer Energien wie Wind-, Solar- und Wasserkraft sowie Geothermie, um die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern zu reduzieren und die Umweltauswirkungen zu verringern. Außerdem fordern wir weitere Förderprogramme, die den Erwerb von Photovoltaik-Anlagen unterstützen, gleichermaßen für Mieterinnen und Mieter sowie für Familien in Eigenheimen.

3. Energieeffizienz steigern
Die Partei DIE LINKE befürwortet Maßnahmen zur Steigerung der Energieeffizienz in Gebäuden und bei der Energieerzeugung, um den Energieverbrauch zu reduzieren und Ressourcen zu schonen. Aber auch hier braucht es öffentliche Förderprogramme und kostenlose unabhängige Beratungsangebote. Ein Versuch des Durchsetzens dieser Regularien „mit der Brechstange“ würde die Akzeptanz in der Bevölkerung untergraben und ist angesichts horrender Baukosten, besonders bei älteren Immobilien, für viele gar nicht tragbar.

4. Wildwuchs verhindern
Auch beim festgelegten Ausbauziel von Windenergieanlagen stehen wir weiterhin hinter einer regionalen Planung. Der weitere Ausbau dieser, sowie von großen Photovoltaikanlagen, muss einhergehen mit der Entwicklung und Nutzung von Speichertechnologien, damit Strom nicht nutzlos erzeugt oder Anlagen gar abgeschaltet werden müssen.
Die Menschen vor Ort müssen an den Erträgen der Energieerzeugung beteiligt werden.
Purer Ausbau von LNG-Import-Möglichkeiten führt in eine Sackgasse. Er darf nicht überdimensioniert erfolgen und muss eine spätere Umrüstung auf „grünen“ Wasserstoff ermöglichen.

5. Vorpommern- Rügen als natürliche Energieregion!
Eine besonders enge Beziehung gibt es zwischen der Umwelt und der Elektroenergieerzeugung. Unser Landkreis gehört zu jenen Regionen der Bundesrepublik, die für die Bereitstellung von Elektroenergie geradezu prädestiniert sind. Das gilt für alle drei Quellen: Wind, Sonne und Biomasse. Die Entwicklung entsprechender Anlagen in unserem Landkreis ist also eine gesamtstaatliche Aufgabe, muss aber ausgewogen geschehen und darf nicht auf Kosten der Bevölkerung und der Natur erfolgen.