Mobilität

Für einen bedarfsgerechten öffentlichen Nahverkehr
 

Wer in M-V lebt, kennt diese Situation: Mit Bus oder Bahn von A nach B zu kommen, ist häufig unmöglich. Viele Bushaltestellen dekorieren die Landschaft, aber ihre ursprüngliche Funktion haben sie schon lange verloren. Ohne eigenes Auto oder die Hilfe von Verwandten und Bekannten ist man in vielen Dörfern regelrecht abgehängt. Viele Bus- und Bahnverbindungen wurden schon vor langer Zeit stillgelegt. Oft ist der Schulbus das letzte vorhandene ÖPNV-Angebot. Die Fahrpläne sind für Manchen schwer verständlich und die Tarife undurchsichtig, was die Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel zusätzlich erschwert. Zudem ärgern wir uns über steigende Fahrpreise, wodurch die Nutzung des ÖPNV noch unattraktiver wird.
Davon unabhängig wird auf absehbare Zeit besonders im ländlichen Raum das Auto unverzichtbar sein.

Unsere Ziele:

1. Bus und Bahn – günstig und für alle!
Das Deutschlandticket gehört zu den großen verkehrspolitischen Errungenschaften der letzten Jahre. Mit nur 49,- Euro im Monat auf allen öffentlichen Routen des Nahverkehrs unterwegs zu sein, war vor wenigen Jahren noch undenkbar. In unserem Land werden die Preise für Altersrentner zudem noch um 20,- Euro gestützt – das geht eben nur bei einer rot-roten Landesregierung. Das System hat aber leider einen Beigeschmack: es ist nicht überall nutzbar.
Die öffentliche Hand muss das Grundbedürfnis, mobil zu sein und somit am Leben teilhaben zu können, erfüllen. Wir engagieren uns auf kommunaler Ebene, damit vor Ort Lösungen organisiert werden, die die genannten Defizite ausgleichen. Das Rufbussystem muss sich diesbezüglich erst noch bewähren. Es darf nicht dazu führen, dass das bestehende Netz weiter ausgedünnt wird. Die einzelnen Verkehrsträger sollen besser aufeinander abgestimmt und vernetzt werden. Wir unterstützen die geplante Reaktivierung der Darßbahn.

2. Einfach über die Grenzen hinweg!
Wir brauchen in M-V ein einfaches und modernes Tarif-, Auskunfts- und Fahrscheinsystem, dass verkehrsmittelübergreifend funktioniert und sich nicht mehr an Kreisgrenzen orientiert. In einem Flächenland wie M-V ist es normal, dass sich Wohnort, Arbeitsplatz, Kita, Supermarkt oder der Hausarzt in unterschiedlichen Kreisen befinden. Fahrplanauskünfte müssen einfacher gestaltet werden sowie barrierefrei und digital einsehbar sein. 

3. Fahrscheinlos und kostenlos durch V-R!
Langfristig muss die kostenlose Nutzung des ÖPNV angestrebt werden. Wenn alle Einwohnerinnen und Einwohner überall im Land mit dem Bus oder der Bahn fahren können, wäre das sozial gerecht und gut für die Umwelt. Bis dahin sollen die Beförderungsentgelte der VVR moderat gestaltet, Sozialtarife gefördert werden sowie die kostenlose Beförderung aller Schülerinnen und Schüler sowie der Auszubildenden sichergestellt bleiben.

4. Mit dem Rad geht’s auch!
Wenn der Wind mal nicht so kräftig weht, bietet das Fahrrad eine gesunde Alternative, um einige Strecken oder auch Teilstrecken zu überwinden. Aufgabe ist, Radverkehrsanlagen und Radwege zu erhalten, auszubauen und dabei das Radwegekonzept zu beachten. Zudem soll der Drahtesel sicher und trocken abgestellt werden können. Deshalb sind sichere Abstellanlagen für Räder an Bahnhöfen oder anderen Umsteigemöglichkeiten sowie attraktive Fahrradmitnahmemöglichkeiten im SPNV/ÖPNV notwendig.

5. Tief einatmen!
Wir möchten, dass in den Fahrzeugflotten der Verwaltungen und in den kommunalen Verkehrsbetrieben mehr abgasarme und abgasfreie Fahrzeuge genutzt werden. Die Bedingungen für Elektromobilität müssen auch in V-R verbessert werden. Die Ladeinfrastruktur ist auszubauen. Zugleich sollten wir für künftig mögliche Alternativen, wie Wasserstoff, offenbleiben.