Für wen spricht der Pressesprecher im Bildungsministerium?

Zu den Aussagen des stellvertretenden Pressesprechers im Bildungsministerium, Torsten Heil, veröffentlicht im webMoritz unter der Überschrift „Frauenquote: Haben wir Männer nicht andere Probleme?“ erklärt der gleichstellungspolitische Sprecher der Linksfraktion, Peter Ritter:

„In jüngster Zeit hat die rot-schwarze Landesregierung den Eindruck erweckt, dass sich in ihrer Politik bei der Frage Frauenquote die Vernunft durchsetzt.

Doch dann meldet sich ein angehender Politikwissenschaftler mit Ansichten aus der Steinzeit zu Wort. Hätte er dies nur als Privatperson getan, hätte man kopfschüttelnd darüber hinweg gehen können. Es wird im Begleittext aber ausdrücklich darauf verwiesen, dass Herr Heil derzeit stellvertretender Pressesprecher im Bildungsministerium des Landes ist. Deshalb stellt sich die Frage, für wen er eigentlich spricht, wenn er von ‚toleranten linken Gutmenschen, Macho-Gelaber-Hassern und Gleichberechtigungsfanatikern’ faselt. Dann erfolgt in eigentlicher Absicht ein Frontalangriff auf Ministerpräsident Sellering. Das ist das gute Recht eines angehenden Politikwissenschaftlers, wenn dieser auch in die unterste Schublade greift.

Wenn er dies aber als stellvertretender Pressesprecher des Bildungsministeriums tut, dann wäre von Interesse, was sein Vorgesetzter, Bildungsminister Tesch, und sein oberster Dienstherr, Ministerpräsident Sellering, zu den Tiraden des Herrn Heil sagen.